Monkey Mia hat leider unseren Erwartungen entsprochen. Mit den Touristenmassen die Delfine gucken haben wir gerechnet, aber uns hat vorallem das ueberteuerte ungepflegte lieblose Resort gestoert, das hauptsaechlich von den Delfinen lebt, die jeden Tag an den Strand kommen um sich fuettern zulassen.
Wie geplant sind wir ziemlich schnell weg und haben den nachmittag damit verbracht, alles abzufahren dass die Shark Bay fuer Zweiradantrieb-Autos zubieten hat. Im Francois Peron Nationalpark sind wir nicht weit gekommen, hier haben wir uns nur eine alte historische Sheepfarm angesehen, die nicht mehr im Betrieb war.
In einer schoenen Bucht haben wir einen laengeren Spaziergang gemacht und jede Menge kleine Haie gesehen, die ganz dicht am Strand vorbeikamen. Die Bucht heisst also nicht von ungefaehr Shark Bay!
Uebernachten wollten wir eigentlich auf einem kostenlosen Campingplatz, aber als wir erfahren haben, dass es da noch nicht mal Toiletten gibt haben wir uns entschieden zu einem Caravan Park am suedlichen Ende der Halbinsel anzufahren. Im Hamelin Caravan Park sind wir dann muede angekommen, haben der unfreundlichen Dame $27 fuer die Nacht bezahlt und danach erst gesehen wie ungepflegt und spooky der Platz aussah. Auf die Uebernachtung haben wir uns nicht wirklich gefreut. Bei einem kurzen Spaziergang zu den Stromotalites (versteinerte Mikroorganismen) haben wir beschlossen, das Geld zurueckzuverlangen und zu dem Hamelin Station Homestay zufahren, einer Sheepfarm mit Campingplatz an der wir vorbeigefahren sind.
Die Entscheidung war absolut richtig! Die Caretaker Jock und Annie haben uns liebevoll auf dem gepflegtesten Campingplatz begruesst den wir in Australien bis jetzt gesehen haben. Die beiden reisen seit 10 Jahren in ihrem Bus kreuz und quer durch Australien und halten sich mit Saisonarbeit am laufen, verbringen die dritte Wintersaison in der Hamelin Station. Nachdem Annie unsere Neugier mit jeder Menge Fun Facts ueber die Farm gestillt hat haben wir uns die Shearing Quarters angeguckt und waren ueberascht, dass alles haargenau wie im kurz vorher besuchten Freilichtmuseum im Francois Peron Nationalpark aussah. Kurz vorm Abendessen hat Mia dann einfach gefragt, ob wir uns die Arbeit mal ansehen duerften und eventuell sogar mithelfen dueften. Ja, das ginge eventuell, je nachdem was Brian, der Farmbesitzer, fuer Arbeit fuer den naechsten Tag vorgesehen haette!
Den Abend haben wir in der Kueche mit anderen Reisenden verbracht und haben Stories, Fotos und Tipps ausgetauscht, den naechsten Vormittag mit lesen und relaxen.
Am Nachmittag sind wir mit Brian und Matt, einem Englaender der im Moment auf der Farm arbeitet zu einem der Wasserloecher gefahren. Die Hamelin Station besteht aus 8000 Schafen, die auf einer Flaeche von ca 60 x 40 Kilometern verteilt sind (Zum Vergleich: Die Eifel ist nur knapp doppelt so gross als diese einzelne Farm!). Am kommenden Montag wird geschoren, bis dahin muessen diese Schafe alle zurueck zu den Shearing Quarters gebracht werden. Um sie einzufangen, wernden die Wasserstellen eingezaeunt und mit Einweggittern versehen. Anschliessend werden sie in den kuehlen Morgenstunden in Richtung Farmhouse getrieben. Je nachdem wo die Schafe sich befinden, muessen sie innerhalb weniger Tage 50 km marschieren!
An dem Nachmittag haben wir eine Wasserstelle mit schweren Zaeunen abgesperrt, als Falle fuer Emus, die sonst die von Windmuehlen betriebenen Bodenwasser-Bohrstellen zerstoeren.
Heute morgen sind wir dann um 3:50am aufgestanden um mit Brian, Jock, Matt und Nadja, einer deutschen WOOFerin zu einem Schaffeld zufahren und einen kleinen Flock Schafe zutreiben. Rechtzeitig zum Morgengrauen waren wir da. Brian, Jock und Matt haben die Schafe zuerst mit Motorraedern vom Feld runter zwischen Zaun und Highway getrieben. Danach haben sie mit den Motorraedern den Highway bewacht, damit keine Schafe draufrennen, waehrend Nadia, Mia und ich die Schafe ca 8km lang am Zaun zur naechsten Wasserstelle getrieben haben.
Es war eine echt tolle Erfahrung und ein sehr schoener Morgenspaziergang! Mit kurzer Aufregung, als eine handvoll Schafe abgehauen sind weil sie nicht mehr uebers hohe Gras schauen konnten. In der Aufregung habe ich mich kurz im Busch verlaufen, waehrend Mia mit der gesamten Herde eine Weile allein gelassen wurde.
Zurueck an der Station wurden wir noch von Brian und Mary, seiner Frau, zum Tee eingeladen und dann ging unsere Fahrt schon weiter in Richtung Kalbarri, wo wir jetzt gerade muede angekommen sind.
Unser Aufenthalt auf der Hamelin Station gehoert jetzt schon zu einem unserer vielen Highlighs! Nette Menschen und eine echte 'Hands-On'-Outback Erfahrung!
Delfin Fuetterung in Monkey Mia:
Ein Shark in der Shark Bay |
Wir bauen eine Emu-Falle um die Wasserstelle
Im Morgengrauen Schafe durchs Outback treiben, this is the life!